Holzheizkraftwerk von eins hilft bei der Erreichung der städtischen Klimaziele

eins gestaltet die Energiewende in Chemnitz aktiv und wird bis spätestens 2029 komplett aus der Braunkohle aussteigen. Um die Energieversorgung der Menschen in Chemnitz aber auch darüber hinaus sicher zu stellen, wurde ein umfangreiches Wärmeversorgungskonzept erarbeitet, das sich aktuell in der Umsetzung befindet. Dieses beinhaltet neben der Installation von Gasmotorenheizkraftwerken auch die Errichtung eines hochmodernen Holzheizkraftwerkes (HHKW) im Gewerbegebiet Mauersbergerstraße in Siegmar.

Damit wird zukünftig eine zuverlässige und preisstabile Versorgung der westlichen Stadtteile mit Fernwärme gesichert.

Bei der Detailplanung für die Errichtung des Holzheizkraftwerkes setzt eins auf Expertise erfahrener Ingenieure und modernes Knowhow aus verschiedensten Bereichen. Wissen von Akteuren aus Verwaltung und Wissenschaft bildet eine fundierte Grundlage zur erfolgreichen, nachhaltigen und wirtschaftlich sinnvollen Gestaltung der Energiewende in Chemnitz.

In einem fachlichen Austausch mit Wissenschaftlern der TU Dresden, des Deutschen Biomasseforschungszentrums sowie des Umweltamtes der Stadt Chemnitz wurde das Vorhaben zuletzt umfassend erörtert.

Neben der Einbeziehung von Experten wird eins im Herbst 2020 sein Vorhaben den interessierten Bürgern und Gewerbetreibenden vorstellen und mit ihnen in die Diskussion gehen. Nach der Sommerpause und der Chemnitzer Oberbürgermeisterwahl werden wir rechtzeitig dazu einladen.

Für Carina Kühnel, Umweltexpertin und Abteilungsleiterin beim Umweltamt der Stadt Chemnitz ist das geplante Holzheizkraftwerk ein Meilenstein für die Chemnitzer. Durch den Bau des HHKW erhöhe sich der Anteil regenerativer Energie an der Fernwärme in ganz Chemnitz von derzeit sechs auf über zehn Prozent.

„Der Bau des Holzheizkraftwerkes stellt einen wichtigen Baustein zu Erreichung der Klimaschutzziele dar“, betont sie. Der Standort wurde vorsorglich so gewählt, dass keine Lärmbelastung für Wohn- und andere schutzwürdige Gebiete zu erwarten ist. Für die Luftreinhaltung werden im Projekt leistungsfähige Filteranlagen vorgesehen, zudem kommt nur schadstofffreie Biomasse zum Einsatz, kein Altholz, so Carina Kühnel weiter. Dies prüft die Landesdirektion Sachsen detailliert im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren.

Auch die Sorge vor erhöhter Verkehrsbelastung kann sie nehmen: „Da gegenwärtig pro Tag auf der Neefestraße rund 65.000 KfZ und auf der BAB 72 rund 75.000 KfZ unterwegs sind, ergibt sich durch die mit dem HHKW einhergehenden zusätzlichen 10 bis 12 LKW pro Kalendertag weder eine relevante Zusatzbelastung für Lärm noch für Luftschadstoffe“, erläutert Carina Kühnel. Außerdem betont die Umweltexpertin: „Der geplante Standort des Holz-HKW beeinträchtigt auch nicht die stadtklimatischen Funktionen, da weder Kaltluftentstehungsgebiete versiegelt noch Luftleitbahnen abgeriegelt werden. Die nach der modernen Rauchgasreinigung verbleibenden Abgase der Anlage werden mittels des 48 m hohen Schornsteins in die freie Luftströmung über der Stadt abgeleitet.“

Auch Wissenschaftlern wurde das Konzept von eins detailliert vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Neben der Empfehlung alle Daten in einer anerkannten Fachzeitschrift zur Diskussion zu veröffentlichen, kamen die Experten jeweils für Ihr Fachgebiet zu folgenden Einschätzungen:

Prof. Michael Beckmann, Professur für Energieverfahrenstechnik, TU Dresden:

„Die Nutzung von Energiequellen ist eine wesentliche Grundlage unserer Gesellschaft und sie ist, gleich welcher Art - ob Wind, Sonne oder Biomasse - mit Wechselwirkungen mit der Umwelt verbunden. Holzartige Biomasse stellt die regenerative Energiequelle dar, welche über den Tages- und Jahresverlauf gesehen gänzlich unabhängig von Wetterfluktuationen bereitgestellt werden kann. Ihr kommt dadurch für ein zukünftiges Energiesystem, welches möglichst ohne fossile Energieträger auskommen soll, eine Sonderstellung zu. Biomasse besitzt gegenüber fluktuierenden regenerativen Energieträgern den Vorteil der Regelbarkeit und der planbaren Verfügbarkeit. Zweifelsfrei entstehen bei der energetischen Nutzung von Biomasse Emissionen – diese führen i.d. R. bei modernen Anlagen die dem Stand der Technik entsprechen zu vernachlässigbaren Zusatzbelastungen bei Immissionen. Dafür sorgen u. a. die Festlegung von Grenzwerten und deren behördliche Überwachung.“  

Dr. Volker Lenz, Deutsches Biomasse Forschungszentrum, Bereichsleiter Thermochemische Konversion (Verbrennung, Abgasreinigung):

„Biomasseheizkraftwerke sind eine mögliche Option bestehende Wärmenetze vergleichsweise schnell klimaneutral umzugestalten. In Verbindung mit den geplanten Blockheizkraftwerken, die zukünftig mit erneuerbaren Gasen betrieben werden können, trägt das Holzheizkraftwerk zu einer sicheren Wärmeversorgung bei. Die moderne Abgasreinigung kann Feinstaubemissionen im Schnitt von unter 1 mg/m³ garantieren und liegt damit weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Langfristig kann die Anlage sogar eine Chance bieten CO2 nicht mehr in die Atmosphäre zu entlassen, sondern Teile des industriellen CO2-Bedarfs auf eine erneuerbare Quelle umzustellen.“

Hintergrund

eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG (40%) und die enviaM AG (9%). Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2018) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. eins ist Top-Arbeitgeber 2019 in Sachsen. "Focus" und "Kununu" zeichnen jedes Jahr die besten Arbeitgeber Deutschlands aus. Weitere Informationen unter www.eins.de

Ansprechpartner

Cindy Haase                         
Telefon (0371 ) 525 – 5212
Presse@eins.de
Straße der Nationen 140                               
09113 Chemnitz                                             
Internet www.eins.de

Autor/in

Cindy Haase

Ausgezeichnet für unsere Region

Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.

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