Heizkraftwerk Chemnitz nutzt neuartige Technologie von Gore zur Rauchgasreinigung

Als Betreiber des Heizkraftwerkes Chemnitz investiert eins in eine neuartige Technologie zur Rauchgasreinigung. Es handelt sich dabei um eine Sorbent-Polymerkatalysator-(SPC) Technologie der Firma Gore.

Sie sorgt für die Abscheidung von Schwefeldioxid (SO2) sowie elementarem und oxidiertem Quecksilber aus industriellen Abgasen. Der Einbau dieser SPC-Module am Standort Chemnitz erfolgt ab 20. August 2018. Durch die neuen Module sinkt der Quecksilber-Ausstoß um die Hälfte. Damit hält eins die neuen Grenzwerte ein.

Gores Quecksilberfilter haben sich bereits seit vier Jahren in verschiedenen US-Steinkohlekraftwerken bewährt. In Deutschland ist das Heizkraftwerk Chemnitz Vorreiter. Denn dort erfolgt nach verschiedenen Testinstallationen an anderen Standorten nun der erste kommerzielle Einsatz des GORE Mercury Control Systems (GMCS) - so die offizielle Herstellerbezeichnung. Aufgrund des vergleichsweise unkomplizierten Einbaus in bestehende Anlagen, könnte sich diese Technologie auch als praxiserprobte Alternative für andere kohlebasierte Kraftwerke anbieten. 

Das fest eingebaute Sorbent-Polymerkatalysator-System beruht auf einzelnen stapelbaren Modulen und kann nach Bedarf erweitert werden, um so die angestrebten Emissionswerte für Quecksilber- und Schwefeldioxid zu erreichen.

Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung von eins, erklärt: „Die Wärmeversorgung in Chemnitz basiert heute noch zu großen Teilen auf Braunkohle. Bei dieser Art der Wärmegewinnung entsteht Quecksilber, das entsorgt werden muss. Gegenüber herkömmlichen Abscheide-Technologien bietet die SPC-Technik von Gore entscheidende Vorteile, die für noch sauberere Abluft sorgen. Deshalb ist die Investition wichtig, um die Kohleblöcke bis zu ihrer Abschaltung im Jahr 2029 in einem umweltfreundlichen Rahmen zu betreiben.“

„Durch die Bemühungen der UN, die weltweiten Quecksilber-Emissionen zu reduzieren, steigen auch die europäischen und nationalen Auflagen für Kohlekraftwerke“, ergänzt Mirco Bülow, Leitung Marketing und Kommunikation Performance Solutions Europe bei W. L. Gore & Associates. „Die Firma eins möchte hier in Sachsen noch mehr für die Umwelt und ihre Mitarbeiter tun. Die Technologie von Gore ermöglicht dies. Denn mit ihr entfällt zum Beispiel auch die Zugabe chemischer Additive wie bei herkömmlichen Abscheideverfahren. Die GMCS-Module sind für eine mehrjährige Betriebsdauer ausgelegt und benötigen in dieser Zeit keine zusätzliche Wartung“.

Über Gore

L. Gore & Associates ist ein globales Unternehmen aus dem Bereich der Materialwissenschaften, das sich zum Ziel setzt, Industrien und Leben zu verbessern. Seit 1958 löst Gore komplexe technischen Herausforderungen in anspruchsvollen Umgebungen – vom Weltraum über die höchsten Gipfel der Welt bis hin zum Inneren des menschlichen Körpers. Mit rund 9.500 Mitarbeitern und einer starken, teamorientierten Kultur generiert Gore einen Jahresumsatz von über 3 Milliarden US-Dollar. www.gore.de

Über eins energie in sachsen GmbH & Co. KG

eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG.

Autor/in

Christian Stelzmann

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