Presseinformation: eins modernisiert Fernwärmenetz von Bad Elster

Bei dem Transformationsprozess der Fernwärme im traditionsreichen Sächsischen Staatsbad werden nicht nur die Erzeugungsanlagen erneuert, sondern auch das Netz. In einem ersten Schritt soll dabei das Dampfnetz abgelöst werden. Dadurch wird ein Rückbau der Dampftrassen, die teilweise oberirdisch verlegt sind, möglich. Neue Trassen für das Heißwassernetz werden in der Erde verlegt. Damit verändert sich auch das Stadtbild von Bad Elster positiv. Denn die momentan noch oberirdisch verlaufenden Leitungen werden oftmals als störend wahrgenommen.

Um diese Umgestaltung zu erreichen, wurden bereits seit 2021 verschiedene Maßnahmen geplant. 2022 erfolgten dann erste Bauarbeiten. Netzseitig kam es zur Verlegung von Wärmetrassen in der Hagerstraße sowie einer Verbindung zwischen der Park- und der Hagerstraße. Auch 2023 gehen die Arbeiten am Netz weiter. Geplant sind zwei Querungen des Albertparkes (einmal mit der Haupttrasse und einmal zum Anschluss eines bisherigen Sekundärnetzes) sowie die Trassenverlegung in der Professor-Paul-Köhler Straße, die Querung der Bahnhofstraße, die Trassenverlegungen im Kurpark sowie in der Georg-Leißner-Straße, beginnend an der Forststraße, zur Erneuerung des Anschlusses der Klinik Sonnenhöhe. Im Zuge dieser letztgenannten Maßnahme werden auch Leerrohre für Glasfaser mitverlegt. Zusätzlich kommt es zur Erneuerung verschiedener Umbinde- und Umformerstationen zu den Sekundärnetzen. Diese Umbindungsarbeiten werden im Sommer 2023 so vollzogen, dass nur möglichst geringe Einschränkungen für Endverbraucher*innen auftreten. Außerdem wird die Pumpenstation im Fernheizwerk erneuert.

Das Wärmeversorgungsnetz im Wohngebiet "Am Kuhberg", in dem 530 Wohnungen von der Fernwärme profitieren, wird ebenfalls modernisiert. In diesem Zusammenhang erfolgt die Umstellung im Neubaugebiet von einem oberirdisch verlegten 4-Leiter- auf ein erdverlegtes 2-Leitersystem.

Neben dem Netz wird auch die Erzeugung auf zukunftssichere Beine gestellt. Der Stand der Technik des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks zeigt heute bereits einen Kraft-Wärme-Kopplungsanteil der Erzeugung von nahezu 100 Prozent. Damit ergibt sich ein Primärenergiefaktor von 0,65. Diese sehr guten Werte, die durch dezentrale Lösungen nur schwer zu erreichen sind, erfüllen alle notwendigen Vorgaben für eine umweltgerechte Wärmeversorgung, auch für Neubauten. Die Umstellung der Netze ist Grundlage für die nachfolgend geplante Umsetzung der Erzeugerstrategie am Kraftwerksstandort. Ziel der Vorhaben ist es, die Energieeffizienz zu steigern, die Wirtschaftlichkeit des Standortes zu sichern und die Wärmepreise günstig zu halten. Oberstes Ziel ist die Sicherung der Luftqualität in der Kurstadt durch eine umweltfreundliche zentrale Erzeugung am Stadtrand.

Schon 2020 wurden erste Studien zum neuen Erzeugerkonzept durchgeführt. Mitte 2021 fiel die Entscheidung für zwei Blockheizkraftwerke mit in Summe maximal 5,4 MW elektrischer Leistung sowie drei Heißwassererzeuger (Kessel) mit insgesamt 15 MW thermisch. Die Vorplanungen reichten bis Mitte 2022, wo dann ein im Bereich motorische Blockheizkraftwerke erfahrener Generalplaner beauftragt wurde. In enger Zusammenarbeit mit dem Generalplaner wird aktuell am Genehmigungsverfahren gearbeitet. Ziel ist die Fertigstellung der neuen Anlage Ende 2024/Anfang 2025. Da eins die Fernwärme in Bad Elster für die Herausforderungen der Zukunft wappnen möchte - Fernwärme stellt ein Schlüsselelement der Energiewende dar-, wird die Anlage so errichtet, dass in den kommenden Jahren regenerative Wärmequellen eingebunden und ergänzt werden können.

Insgesamt investiert der regionale Infrastrukturdienstleister einen hohen einstelligen Millionenbetrag in den Umbau der Fernwärme im Sächsischen Staatsbad.

Hintergrund Fernheizwerk Bad Elster

Das Fernheizwerk Bad Elster ist das älteste seiner Art in Sachsen sowie das älteste, sich noch in Betrieb befindliche, Fernheizwerk Deutschlands. eins ist seit 2003 Eigentümer der Fernwärmeversorgung und versorgt 80 Prozent der Stadt zuverlässig mit hocheffizient erzeugter Fernwärme.

Hintergrund eins

eins ist der führende kommunale Infrastrukturdienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser, entsorgt das Abwasser aus Haushalten, von Gewerbe und Industrie aus Chemnitz sowie Teilen des Umlandes und bietet energienahen Dienstleistungen an. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2021) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.200 Mitarbeiter*innen arbeiten in der eins-Gruppe. Über 75 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 3,3 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert. Im Durchschnitt der nächsten Jahre sind dafür jährlich weit über 150 Millionen Euro geplant. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Umwelt, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. eins gehört laut einer großen bundesweiten Untersuchung im November 2022 im Auftrag von DIE WELT zu Deutschlands besten Arbeitgebern. Dem Unternehmen wird eine sehr hohe Attraktivität bescheinigt. Weitere Informationen unter www.eins.de