Was steckt hinter den Wasserpreisen?
Für viele ist es selbstverständlich, dass beim Aufdrehen des Wasserhahns sauberes, frisches Wasser fließt und schmutziges Wasser einfach verschwindet, zum Beispiel, sobald der Stöpsel in der Spüle gezogen wird. Doch hinter dieser alltäglichen Bequemlichkeit steckt ein komplexes Netzwerk aus Infrastruktur, Technik und Dienstleistungen.
Warum kostet Wasser überhaupt Geld?
Die Bereitstellung von sauberem Wasser und die sichere Entsorgung von Abwasser sind komplexe Prozesse, die eine Vielzahl von technischen und logistischen Herausforderungen sowie Kosten mit sich bringen.
Zu diesen Prozessen gehören:
- Gewinnung und Aufbereitung: Trinkwasser wird aus verschiedenen Quellen wie Grundwasser, Oberflächenwasser oder Quellwasser gewonnen. Es muss aufbereitet werden, um den hohen Qualitätsstandards zu entsprechen. Dieser Prozess erfordert moderne Technik und geschultes Personal.
- Transport und Verteilung: Das Wasser wird über ein weit verzweigtes Leitungsnetz zu den Haushalten transportiert. Dieses Netz muss regelmäßig gewartet und erneuert werden, um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten.
- Abwasserentsorgung: Nach der Nutzung muss das Schmutzwasser abgeführt und gereinigt werden, bevor es wieder in den natürlichen Wasserkreislauf gelangt. Auch dies erfordert aufwendige Infrastruktur und Technik.
- Niederschlagswasser: Die Ableitung und Behandlung von Niederschlagswasser, das auf versiegelten Flächen wie Straßen und Dächern anfällt, verursacht ebenfalls Kosten. Diese Wasserart muss sorgfältig verwaltet werden, um Überschwemmungen und Umweltverschmutzungen zu vermeiden.
Wie setzen sich die Preise für Wasser zusammen?
Im Allgemeinen setzen sich die Preise aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- Grundgebühr: Diese deckt einen Teil der fixen Kosten ab, die unabhängig vom Verbrauch anfallen, wie z. B. Wartung der Infrastruktur.
- Verbrauchsgebühr: Diese ist abhängig von der tatsächlich verbrauchten Menge Wasser und deckt die variablen Kosten der Wasserbereitstellung und -entsorgung.
Warum variieren die Preise regional?
Die Preise für Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser können je nach Region erheblich variieren. Dies liegt an mehreren Faktoren:
- Infrastruktur: Ältere Infrastrukturen können höhere Wartungs- und Erneuerungskosten verursachen als modernere Systeme. Diese Kosten werden häufig an die Kunden weitergegeben.
- Bevölkerungsdichte: In dicht besiedelten Gebieten können die Kosten pro Kopf niedriger sein, da die Infrastruktur effizienter genutzt wird. In ländlichen oder dünn besiedelten Regionen sind die Kosten oft höher, da die Verteilung über größere Distanzen erfolgen muss.
- Lokale Umweltauflagen: Strengere Umweltauflagen und Vorschriften können die Kosten für Wasseraufbereitung und -entsorgung erhöhen.
Die Wasserpreise für Chemnitz
Die Kosten für diese Arbeiten sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Deshalb erhöhen sich die Preise in Chemnitz für Trinkwasser ab dem 01.01.2025 sowie die Abwasserentgelte im Gebiet der Stadt Chemnitz.
Warum steigen die Trinkwasserpreise zum 1. Januar 2025?
- Die Preisanpassung ist aufgrund wichtiger Investitionen in die Versorgungssicherheit notwendig. Seit 2010 investierte eins mehr als 110 Millionen Euro. Bis 2026 werden mehr als 40 Millionen Euro zusätzlich investiert.
- Durch Preissteigerungen für Bauleistungen verteuern sich diese Investitionen.
- Da das gesamte in Chemnitz gelieferte Wasser letztlich von der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen bezogen wird, wirken die dort zu verzeichnenden Preissteigerungen direkt auch auf die Trinkwasserpreise von eins.
- Hinzu kommen gestiegene Personalkosten.
Die Kalkulation der Trinkwasserpreise basiert auf den Regelungen des Sächsischen Kommunalabgabengesetzes (KAG). Zusätzlich prüfte und bestätigte eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Preise.
Trinkwasser
Schmutz und Niederschlagswasser
Die Entgelte für die Anlagennutzung berechnen wir im Namen und Auftrag des Entsorgungsbetriebes der Stadt Chemnitz (kurz: ESC). Der ESC ist eine juristische Person des öffentlichen Rechts. Deshalb war dieses Entgelt bis zum 31.12.2022 von der Umsatzsteuer befreit. Durch eine Änderung im Steuergesetz werden die Leistungen des ESC seit 01.01.2023 mit der aktuell gültigen Umsatzsteuer von 19 % abgerechnet.
Ausgezeichnet für unsere Region
Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.