Foto von Enrico-John im eins-Gebäude

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Unser Glasfaser-Team 
- Teil 11: Enrico John

Ich warte auf Enrico. Er hatte mir angekündigt, dass wir heute einige seiner Glasfaser-Baustellen in und um Glauchau besuchen werden. Doch zuerst führt er mich in sein Büro. Ein freundlicher, heller Raum mit vier Arbeitsplätzen.

„Die Leute vertrauen mir, weil ich weiß, wovon ich rede.“

Enrico John, Baubeauftragter bei eins, hat mich nach Chemnitz eingeladen, damit ich mir den Ausbau des Glasfasernetzes vor Ort persönlich anschauen kann. Er hatte mir angekündigt, dass wir heute einige seiner Glasfaser-Baustellen in und um Glauchau besuchen werden. Doch zuerst führt er mich in sein Büro. Ein freundlicher, heller Raum mit vier Arbeitsplätzen. Seine Kollegen sitzen gerade beim Frühstück in der kleinen Kaffeeküche nebenan. Die Stimmung ist gut. Wir werden freundlich begrüßt. Leider haben wir keine Zeit, uns dazuzusetzen. Immerhin haben wir noch 35 Kilometer Fahrt vor uns! Also machen wir uns auf den Weg in die Tiefgarage. Die Reise in die Welt des Glasfaserausbaus bei eins beginnt.

Wie lange bist du schon bei eins?

Ich bin erst seit April 2022 bei eins. Davor hatte ich ein eigenes Tiefbauunternehmen in Chemnitz.

Ich bin erst seit April 2022 bei eins. Davor hatte ich ein eigenes Tiefbauunternehmen in Chemnitz. Das habe ich über 23 Jahre zusammen mit meiner Frau geführt. Wir haben größtenteils für eins gearbeitet.

 

Warum hast du das aufgegeben und bist zu eins gewechselt?

Natürlich hätte ich gern meine eigene Firma behalten, konnte es aber aus gesundheitlichen Gründen nicht. Ich kenne eins wie gesagt schon lange. Es ist einer der attraktivsten Arbeitgeber in der Region und war nach dem Wechsel definitiv meine erste Wahl.

Warnbanner Fernmeldekabel vor Baustelle

 

 

 

 

Wir sitzen im Auto und fahren nach Glauchau. eins hat einen Fahrzeugpool, aus dem sich die Mitarbeiter bei Bedarf einen passenden Wagen ausleihen können. Enrico möchte mir heute auf einigen Baustellen zeigen, wie die Glasfaserkabel unter die Erde gebracht werden. Eine gute halbe Stunde später fahren wir an der Autobahnabfahrt Glauchau-Ost ab und durch einige Vororte der sächsischen Kreisstadt. Enrico hält immer wieder an und zeigt aus dem Fenster auf Straßenränder und Gräben. „Hier überall haben wir schon Glasfaser verlegt.“

 

 

 

Mit welchen Unternehmen arbeitet ihr dafür zusammen?

Wir arbeiten entweder mit sogenannten Generalunternehmern oder direkt mit den Tiefbaufirmen zusammen. Beide haben Rahmenverträge und werden dann für die einzelnen Bauabschnitte angefragt.

 

Verlegt ihr bei eins die Kabel einfach so oder wartet ihr, bis andere Baumaßnahmen anstehen?

In manchen Fällen organisieren wir Mitverlegungen. Das heißt, wir verlegen unsere Glasfaserleitungen, während andere Medien wie Gas, Wasser oder Strom saniert oder neu verlegt werden. Generell koordinieren wir aber eigene Baumaßnahmen nach unseren Plänen.

 

Wie funktionieren solche Mitverlegungen?

Dafür fragt unser Planungsbüro in den Gemeinden an, wann und wo welches Medium verlegt wird, und beantragt dann dafür eine ebensolche Mitverlegung. Dann müssen wir uns mit den beauftragten Tiefbaufirmen nur noch über die Konditionen einigen.

 

Wie kann ich als Hausbesitzer einen Glasfaseranschluss bekommen?

Du fragst einfach bei der Gemeinde an, wer in deinem Gebiet für den Glasfaserausbau zuständig ist, und stellst einen Anschlussantrag. In den meisten Fällen werden die Hausbesitzer aber auch direkt angeschrieben, wenn die Möglichkeit besteht, dass in ihrem Gebiet Glasfaser verlegt wird. Bei eins kannst du einfach auf der Webseite eins.de/internet schauen, ob dein Haus zum Ausbaugebiet gehört.

 

Enrico, wie bist du eigentlich Bauleiter im Tiefbau geworden?

Ich habe auf dem Bau Zimmermann gelernt. Mein Vater hatte schon zu DDR-Zeiten eine Zimmerei. Während der Wendezeit ist daraus ein Baubetrieb entstanden, der für die lokale Energieversorgung gearbeitet hat. Ich habe 1995 meine eigene Firma gegründet und ebenfalls größtenteils für die Energieversorger der Region gearbeitet. Da ist es nur konsequent, dass ich jetzt bei eins gelandet bin. (lacht)

Eigentlich bin ich auf der Baustelle nur für die Qualitätssicherung zuständig. Aber wir machen viel mehr als das. Wir sind die ersten Ansprechpartner der Tiefbauer vor Ort. Im Moment überwache ich ein Dutzend Bauabschnitte in Glauchau, Auerswalde und Großschirma.

Auslegen des Warnbanners

Enrico fährt weiter durch das Wohngebiet. Hin und wieder halten wir an. Bei diesen Gelegenheiten zeigt Enrico mir weitere Häuser und Straßenzüge, an denen eins überall schon Glasfaser verlegt hat, und erzählt, was es dabei für Herausforderungen gab. An einer Stelle hatte die Stadt den Asphalt auf einer kleinen Brücke erst vor einem Jahr erneuert. „In solchen Fällen dürfen wir in den nächsten fünf Jahren kein Glasfaser legen, weil so lange die Gewährleistung für die Asphaltdecke gilt. Nur wenn wir diese übernehmen würden, könnten wir hier bohren.“ Mitunter wird für einen Anschluss auch mal bis zu 200 Meter lang und acht Meter tief gebohrt, um bestimmte Hindernisse zu überwinden. Bei solchen Bohrungen sieht man an der Oberfläche wenig. Ein Chirurg würde einen solchen Eingriff minimalinvasiv nennen. Welche Bauarbeiten auf dem Grundstück und in den Gebäuden nötig ist, erfährt der eins-Kunde hier: FAQ Glasfaser-Ausbau

Wir nähern uns einer Baustelle und Enrico bremst ab. Drei Arbeiter in orange-leuchtender Arbeitsuniform stehen in einem Graben, einer sitzt in einem Minibagger. Enrico hält direkt daneben und öffnet das Fenster. Man merkt sofort, dass er und die Arbeiter die gleiche Sprache sprechen. Sie scherzen, er fragt, wie es läuft. Die Männer wechseln nicht viele Worte, aber die kleinen Stippvisiten und der kurze Schnack sind wichtig. „Ich kenne meine Pappenheimer. Die Leute vertrauen mir, weil ich weiß, wovon ich rede. Ich arbeite seit fast 30 Jahren in dem Beruf und das wissen die Leute zu schätzen, mit denen ich zu tun habe.“ Nach all der Zeit kennt Enrico die meisten Tiefbauunternehmen, die für eins arbeiten, persönlich.

Wir fahren weiter durch das Wohngebiet. An jeder Straßenecke hat Enrico eine Geschichte zu erzählen. Er kennt die ganze Gegend – oberirdisch und (fast noch besser) unterirdisch.

Im Moment sorgt die Energiekrise europaweit für Materialengpässe. Ist das bei euch auf den Baustellen auch so?

Ja, ist es. Viele Materialien, vor allem aber Rohrmaterial, sind gerade nicht lieferbar.

 

Wie sind die Glasfaserkabel eigentlich aufgebaut?

Das sind mehrfaserige Kabel, die je nach Anzahl der Anschlüsse in einem Verbund an die Haupttrassen gelegt werden. Von da aus wird dann jedes Haus mit einem Strang verbunden. Um die einzelnen Stränge unterscheiden zu können, arbeiten wir mit verschiedenen Farben.

 

Wie verlaufen die Kabel, bevor sie vor den Häusern der eins-Kunden landen?

Grob vereinfacht könnte man sagen, es gibt mehrere Ferntrassen in Deutschland. Die landen schlussendlich in den sogenannten PoP-Verteilern (Point of Presence) und werden von dort in die einzelnen Haushalte verteilt.

 

Verlegt ihr alle Kabel unterirdisch?

Ja, machen wir. Oberirdische Anschlussstellen sind immer gefährdet, egal ob durch Wettereinflüsse oder Unfälle.

 

Vor deiner aktuellen Tätigkeit warst du selbstständig. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile bei eins?

eins ist ein städtischer Arbeitgeber. Das macht meinen Arbeitsplatz sehr sicher. Außerdem werde ich nach Tarif bezahlt.

Allerdings finde ich, Geld allein ist nicht alles und ein schlechter Motivator. Bei eins arbeite ich in meinem Team sehr gern und mit den Kollegen auf Augenhöhe. Ich habe ein Dienstauto und -telefon und genieße das volle Vertrauen meines Chefs.

 

Wie viel Zeit verbringst du draußen?

Ich bin tatsächlich die meiste Zeit auf den Baustellen. Ich würde schätzen, ich bin drei Viertel meiner Arbeitszeit draußen und ein Viertel arbeite ich im Büro am Computer.

Verlegung Glasfaserkabel

 

 

 

 

Zum Schluss der eins-Baustellentour fahren wir noch an einem Wohngebiet vorbei, in dem gerade Glasfaserkabel gezogen werden. Enrico zeigt mir einen offenen Kabelkanal, in dem die Kollegen gerade zweimal 12 Adern eines Glasfaserverbandes durch ein Leerrohr ziehen.

Hundert Meter weiter hockt ein Kollege im Bagger auf dem Grundstück eines Anwohners und verfüllt den bestückten Kabelschacht. Beim Nachbarn daneben können wir den Hausanschluss noch sehen, ein unspektakuläres – in diesem Fall rotes – Kabel, das in Zukunft bis zu 1.000 Mbit/s durch die Glasfaser schicken soll.

 

 

 

 

Wie wird eins wahrgenommen bei den Leuten?

Meistens ist man gern gesehen. Wir bringen schnelles Internet. Da freuen sich die Leute drüber. die Menschen vertrauen uns. Manche denken aber auch, dass wir für die erhöhten Energiepreise verantwortlich sind. Das ist natürlich falsch, aber als Vertreter des Energieversorgers sind wir dann die erste Reflektionsfläche für die Probleme und Sorgen der Menschen.

 

Was ist der Unterschied zwischen teil- und vollgeförderten Glasfaseranschlüssen?

Alle Anschlüsse, die unter 30 Mbit/s liegen, werden schon immer voll gefördert. Das heißt, das Land und der Bund übernehmen die Anschlusskosten komplett. Bisher waren Anschlüsse über 30 Mbit/s von der Vollförderung ausgeschlossen und konnten nur teilgefördert werden. Das hieß, dass man einen Anteil von knapp 800 Euro selbst tragen musste. Im Herbst hat das Land das noch mal geändert. Seitdem sind Anschlüsse unter 100 Mbit/s voll förderfähig. Die Entscheidung über die Änderung dieser Anträge ist aber noch nicht rechtskräftig und wird wahrscheinlich erst Anfang des Jahres 2023 umgesetzt.

 

Heutzutage ist es schwer für Unternehmen, geeignete Mitarbeiter zu finden. Fällt dir das im Tiefbau auch auf?

Ja, auf jeden Fall. Außerdem kommt dazu, dass der ideale Tiefbauer ein sehr vielfältiger Arbeiter sein muss. Er muss Baumaschinen jeglicher Größe bedienen können, handwerklich universell geschickt sein und bestenfalls noch einen LKW-Führerschein mit Hänger haben. Das findet sich heutzutage selten. Darum werden die qualifizierten Mitarbeiter in den meisten Firmen immer älter, ohne das jüngere nachkommen.

 

Was machst du eigentlich in deiner Freizeit?

Ich habe viele Jahre Fußball bei verschiedenen Chemnitzer Vereinen gespielt. Nach einer Verletzung musste ich leider aufhören. Manchmal fahre ich mit meiner Frau im Sommer Fahrrad. Ringsum Einsiedel ist es sehr bergig, deswegen haben wir uns dafür E-Bikes gekauft. Außerdem fahre ich gern Motorrad. Dann bin ich mit meiner MV Agusta unterwegs und fahre mit Freunden zum Beispiel nach Südtirol.

 

 

Enrico bringt mich noch zum Bahnhof. Wir verabschieden uns und ich bedanke mich für diesen tiefen Einblick in den Alltag eines eins-Kommunikationstechnikers. Ich bin voller Eindrücke über Tiefbau, Glasfaserkabel, Verlegetechniken und Hausanschlüsse. Wieder daheim schaue ich nach, ob mein Stadtviertel in Leipzig auch für den baldigen Breitbandausbau vorgesehen ist. Leider nein. Wie es aussieht, sind uns die Chemnitzer dank eins da schon einen guten Schritt voraus.

eins-Glasfaser-Team im eins-Gebäude
© eins

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