Jens Fiedler:
Vom Profisportler zum Großkundenberater
Bevor er zu eins kam, war Jens Fiedler erfolgreicher Bahnradsportler. Erfahren Sie mehr über seine Zeit im Sport und darüber, wie er heute lebt.
Jens Fiedler arbeitet als Großkundenberater bei eins. Bevor er zum Energieversorger kam, hat er mehrfach Olympia gewonnen und zahlreiche Weltmeisterschaften im Bahnradsport für sich entschieden.
Hallo Jens, schön, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Erzähl uns doch erstmal etwas über dich.
Ich bin 1970 in Heidenau bei Dresden geboren. Und habe mich schon früh für den Radsport im Allgemeinen interessiert. 1993 bin ich nach meinem ersten Olympiasieg im Bahnradsport nach Chemnitz gezogen. Hier habe ich gemeinsam mit Michael Hübner trainiert. Und was soll ich sagen? Dann haben wir zusammen einige Jahre die Bahnrad-Welt beherrscht. (lacht)
Heute bin ich Großkundenberater bei eins und schaue sehr glücklich auf meine Vergangenheit. So viel zu mir. Ich bin einfach ein durch und durch positiver Mensch.
Du hast es schon anklingen lassen: Bevor du zu eins gekommen bist, warst du Profisportler im Bahnrad. Hast sogar mehrfach Olympia gewonnen. Wie hast du diese Zeit erlebt?
Es war eine fantastische Zeit. Ich habe mit 10 Jahren im Radsport angefangen. Mit 13 Jahren bin ich auf eine Kinder- und Jugendsportschule gewechselt. Und der Rest ist Geschichte. Ich war dann etwa 25 Jahre im Bahnradsport aktiv.
In dieser Zeit durfte ich 3-mal Olympia gewinnen und 5-mal Weltmeister im Bahnrad Sprint werden. Da gibt es viele schöne Erinnerungen, die ich mit dieser Zeit verbinde.
Welche Erinnerungen sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Generell muss ich sagen, dass das Sportlerleben schon etwas ganz Besonderes ist. Ich habe viel Glück gehabt. Denn ich konnte viele Medaillen gewinnen und während meiner gesamten Karriere dauerhaft erfolgreich sein. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich kann auch junge Menschen, die die Chance dazu haben, nur ermutigen, sie auch zu ergreifen.
Wenn ich an die verschiedenen Wettkämpfe zurückdenke, muss ich gestehen, dass ich vor allem die Eröffnungs- und Schlussveranstaltungen geliebt habe. Das Gefühl, das uns dort gepackt hat, ist einmalig.
Und auch wenn alle Siege auf ihre Art besonders waren, denke ich vor allem an drei von ihnen gern zurück: Zum einen war das der Olympiasieg im Sprint 1996 in Atlanta. Zuvor hatte ich eine Weile lang ein kurzes „Tief“ gehabt. Ich bin einige Male nur Dritter oder Vierter geworden. Als Sportler ist man ehrgeizig. Da kann man sich damit nicht dauerhaft zufriedengeben. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich in diesem Jahr Olympia gewinnen konnte.
Das zweite Erlebnis war die Weltmeisterschaft 1999 in Berlin. Wir waren in unserem Heimatland – und wurden natürlich als ganz großer Favorit gehandelt. Ich lag zurück, auf dem zweiten Platz. Erst in der allerletzten Kurve konnte ich das Ruder nochmal herumreißen und das Rennen für mich entscheiden. Dieses Erfolgsgefühl war einfach einmalig.
Und dann denke ich auch oft an meinen letzten Olympiasieg. Das war 2004 in Athen. Es war der letzte Sprint meiner Karriere und am Ende haben wir Gold geholt. Dieses Kapitel so beenden zu dürfen, macht mich sehr glücklich. Ich war damals schon 34 Jahre alt. Für einen Profisportler Zeit, um langsam aber sicher ans Aufhören zu denken.
Das ganze Jahr über hatte ich auf diese eine Runde hintrainiert, die ich für mein Team verwandeln wollte. Als ich dran war, lag unser Team etwa vier oder fünf Zehntel hinter den Erstplatzierten. Also habe ich noch einmal alles aus mir herausgeholt. Und wir haben gewonnen. Das war eine absolute Teamleistung und ein perfektes Ende.
Aber wie gesagt, das sind nur drei von vielen herausragenden Erinnerungen. Meine erste Weltmeisterschaft 1991 in Stuttgart werde ich ebenfalls nie vergessen. Und 1992 bin ich zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen in Barcelona gewesen.
Wie schaust du heute auf den Bahnradsport?
Ich habe den Eindruck, dass der Bahnradsport noch einmal viel größer geworden ist. Es nehmen weltweit viel mehr Teams teil, als das zu meiner Zeit der Fall war.
Gleichzeitig mussten in den letzten Jahren aufgrund von Corona viele Veranstaltungen abgesagt werden. Das war mit Sicherheit auch für die Sportler keine einfache Zeit.
Mich macht es auch ein bisschen traurig, dass Deutschland nicht mehr an der Weltspitze unterwegs ist. Und manchmal fehlen mir heute die einzigartigen „Typen“, wie wir es waren. (lacht)
Stefan Bötticher ist da selbstverständlich die große Ausnahme. Ihm zuzusehen, macht mir bei jedem Rennen große Freude.
Aber auch die Nachwuchsarbeit gestaltet sich immer schwieriger. Es gibt nicht mehr so viele, die den Sprung wagen und sich für ein Sportlerleben entscheiden.
Kommen wir mal zu deiner Zeit bei eins. Seit wann arbeitest du für eins und welche Aufgaben übernimmst du?
Ich habe vor etwa 16 bis 17 Jahren beim Vorgängerunternehmen von eins begonnen. Bei eins bin ich schon seit 2005 Großkundenberater.
Trotz des sehr schwierigen Jahres, das hinter uns liegt, habe ich an meiner Arbeit nach wie vor sehr viel Freude. Ich treffe mich sehr gern mit meinen Kunden, berate sie zu neuen Möglichkeiten und zeige ihnen Wege auf, die sie mit ihren Unternehmen im Energiebereich gehen können.
Dabei kommt für mich Ehrlichkeit an erster Stelle. Ich bin als Partner meines Kunden bei ihm. Wenn ich ihn zu etwas dränge, bringt uns das beiden nichts. Stattdessen pflege ich lieber langfristige Bindungen. Das macht den Kunden glücklich – und mich auch.
War die Betreuung von Großkunden Neuland für dich?
Ein klares: Jein. Nachdem ich mit dem Radsport aufgehört hatte, musste ich mich erstmal selbst finden. Ich habe mich gefragt: „Was willst du mit deinem Leben jetzt eigentlich anfangen?“.
Eine Zeit lang habe ich in meiner eigenen Marketing-Agentur gearbeitet und Sportler gemanagt. Aber das war einfach nicht meins. Mit Kundenbeziehungen kannte ich mich dadurch schon aus, bevor ich zu eins kam. Alles andere habe ich mir über die Zeit angeeignet.
Welche Aufgabe gefällt dir am meisten?
Das ist einfach: Ich liebe den Kundenkontakt. Und das Bauchkribbeln, wenn kurz vor der Deadline noch der unterschriebene Vertrag ankommt.
Auch dass mein Job sehr abwechslungsreich ist, gefällt mir. Ich arbeite nicht nur Aufgaben ab, sondern kann vieles selbst gestalten.
Wo liegen Parallelen zwischen dem Profisportler Jens und dem Großkundenberater?
Ich war schon immer sehr zielstrebig. Das hat mir sowohl im Sport als auch heute bei eins viel geholfen. Fokussiert zu bleiben und genau zu wissen, was ich erreichen will, ist wichtig für mich.
Außerdem brauchte ich damals wie heute Durchsetzungsvermögen und einen großen Willen, etwas zu schaffen. Und ich habe Misserfolge schon immer als eine Chance begriffen, daraus zu lernen. Ich habe nie aufgegeben, wenn mal etwas nicht so lief, wie ich mir das gedacht hatte. Stattdessen habe ich mich gefragt, was ich beim nächsten Mal besser machen kann. Das ist entscheidend für einen Sportler – und schadet auch im beruflichen und privaten Alltag nicht.
Was machst du, wenn du nicht für eins tätig bist?
Wenn ich die Zeit finde, fahre ich gern E-Mountainbike. Und ich habe ein relativ großes Grundstück. Da wird es definitiv nie langweilig. Irgendetwas gibt es immer zu tun.
Vielen Dank für das spannende Gespräch.
Ausgezeichnet für unsere Region
Als sächsischer Versorger stellen wir für die Menschen in und aus der Region das ganze Spektrum an Energiedienstleistungen zur Verfügung. Leisten können wir das dank unseres engagierten Teams, das stetig wächst.