Luftbildaufnahme einer inetz Baustelle an der Freiberger Mulde

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Gut geplant ist halb gebaut.

Vor einigen Monaten hat inetz die Gashochdruckleitung im Bereich der Freiberger Mulde erneuert. Es war eines jener Projekte, bei denen jede Eventualität bedacht sein will, damit im herausforderndsten Moment nichts schiefgeht.

So hat inetz die Freiberger Mulde unterquert

Vor einigen Monaten hat inetz die Gashochdruckleitung im Bereich der Freiberger Mulde erneuert. Es war eines jener Projekte, bei denen jede Eventualität bedacht sein will, damit im herausforderndsten Moment nichts schiefgeht. In denen besonders viel Herzblut steckt, damit sie auch wirklich gelingen. Wir blicken zurück auf den Einsatz im Raum Freiberg.

Über zehn Kilometer der alten Gashochdruckleitungen hat das Team von inetz seit 2018 erneuert. Beteiligt waren mehrere Mitarbeiter*innen der Netzplanung und des Netzbetriebs.  Jedes Jahr haben sie mindestens ein bis zwei Bauabschnitte bearbeitet, um das eigene Erneuerungsziel einzuhalten. Dabei hat inetz gemeinsam mit verschiedenen Partnerfirmen alte sanierungsbedürftige durch neue moderne Leitungen ersetzt.

 

Herausfordernde Abschnitte meistern

Innerhalb des Projektzeitraums ist das Team vor allem auf zwei große Herausforderung gestoßen. Bereits im Dezember 2019 berichteten wir darüber, dass die damals verlegten Leitungen an drei Punkten wichtige Verkehrsadern querten. Projektleiter Jörg Augustin hatte die Baumaßnahmen umfassend vorbereitet. So konnten die Leitungen nicht nur ausgewechselt, sondern dank eines geringeren Durchmessers teilweise innerhalb der alten Bestandsleitungen verlegt werden.

Jetzt, vier Jahre später, ist das Projektteam um Jörg Augustin auf der Zielgeraden angelangt. Gemeinsam haben sie am 6. Oktober 2022 einen entscheidenden Meilenstein erreicht: den Abschluss des Bauabschnittes im Bereich der Freiberger Mulde. Das Team konnte das Gewässer erster Ordnung erfolgreich unterqueren und die neuverlegte Leitung in Betrieb nehmen.

Insgesamt belief sich der Bauabschnitt auf 500 Meter, davon ca. 200 Meter Bohrstrecke. Um das ökologisch geschützte Gebiet möglichst ohne größere Eingriffe zu queren, arbeitete das Team mit dem Horizontalspülbohrverfahren. Unterstützt wurde inetz dabei von den Bohr-Spezialisten der NR Bohrtechnik GmbH. Hauptauftragnehmer war die Firma Streicher Tief- und Ingenieurbau Jena GmbH & Co. KG.

 

Nicht nur neu, sondern auch besser

Die im gesamten Bauabschnitt verlegten Leitungen stammten aus dem Jahr 1973. Das Projektteam hat sie gegen moderne Stahlleitungen mit gelber PE-Ummantelung ausgewechselt. PE steht für Polyethylen und dient als Korrosionsschutz.

Im Bereich der Unterquerung sind die Leitungen zusätzlich mit einer GFK-Ummantelung versehen. Der Glasfaserkunststoff (GFK) ist extrem hart und weist eine starke Scherfestigkeit auf. Dadurch widersteht er den großen mechanischen Kräften, die wirken, wenn die Stahlrohre in das Felsgestein eingezogen werden.

Felsigen Untergrund haben die inetz-Mitarbeiter*innen reichlich vorgefunden. Denn das Gebiet um die Freiberger Mulde ist nicht nur UNESCO-Weltkulturerbe, sondern außerdem ein früheres Bergbaugebiet. Dementsprechend gewissenhaft mussten die technischen Abstimmungen und die Baugrunduntersuchung im Vorfeld erfolgen.

„Trotzdem bleiben die Felsformationen im Untergrund für uns eine Art „Black Box“, in die wir vor Baubeginn nicht genau hineinsehen können“, erklärt Jörg Augustin. Jetzt – nachdem mehr als zehn Kilometer Gasnetz erneuert sind – schaut er zufrieden auf die gesamte Projektzeit zurück: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht. Die Leitungen über eine so lange Strecke zu modernisieren, war eine Mammutaufgabe. Aber wir konnten sie zusammen mit unseren Partnerfirmen erfolgreich abschließen.“

Mit welchen Aufgaben er sich die nächsten Jahre befassen wird, kann Jörg Augustin noch nicht sagen. „Langweilig wird es sicher nicht werden“, schließt er lachend.

 

Beim Horizontalspülverfahren wirkt der Bohrkopf mit rotierenden und zum Teil schlagstoßenden Bewegungen auf das Erdreich ein. So werden verschiedenste Bodenschichten durchdrungen und der Bohrverlauf gezielt gesteuert. Das Verfahren gilt als verhältnismäßig umweltschonend, da lediglich eine Start- und Zielgrube notwendig werden. Die direkte Leitungsverlegung aber erfolgt unterirdisch, ein offener Graben ist somit nicht erforderlich.

    Autor/in

    Yvonne Kaiser

    Yvonne Kaiser

    Content Managerin

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